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Rosenpudding mit Cognac

An manche Gerichte der Kindheit erinnert man sich ein Leben lang. Oft steckt eine besondere Geschichte hinter den idealisierten Speisen. Eine meiner Kindheitserinnerungen ist Pudding in quietschbunten Plastikförmchen zum Stürzen. Meist gab es Vanille- oder Schokopudding aus der Packung. Das Lieblingsdessert meines Vaters war Pudding sicher nicht. Oder doch? Mit einer gehörigen Portion Eierlikör oder einem Schuss Rum darüber hat er den beschwipsten Herrenpudding doch gerne gegessen.
Ich bevorzuge die elegante Variante englischer Ladys. Rosenpudding mit Cognac inside und in dezentem Rosa. In den alten Puddingformen meiner Kindheit, serviert mit selbst gemachtem Rosensirup.

Rezept Rosenpudding mit Cognac hier downloaden.

Alkohol oder nicht Alkohol? – Rosenpudding mit Cognac

Obwohl ich kaum Alkohol trinke und auch recht wenig vertrage, mag ich leicht „beschwipste“ Kuchen und Desserts. Die Zugabe von Alkohol verleiht ihnen ein ganz spezielles Aroma. Beim Backen verflüchtigt sich der größte Teil des Alkohols. Das ist hier beim Rosenpudding nicht der Fall. Daher: Dieser Pudding ist nichts für Kinder!
Selbstverständlich kann man den Pudding auch ohne Alkohol zubereiten. Das Besondere an meinem Rosenpudding mit Cognac und Rosenwasser ist allerdings das Aroma des Weinbrands. Ich habe einen besonders guten Cognac verwendet, einen Hine Cognac Antique XO. Ein Cognac aus der Grande Champagne, den auch Queen Elizabeth II gerne trinkt. Ist ja ohnehin nur ein Löffel voll pro Pudding.

Klein, aber mein Rosenpudding

Für meine Freundin, die ihre Neujahresvorsätze noch nicht gebrochen hat, habe ich klitzekleine, mundgerechte Dinger in Rosenform gemacht: Fingerfood, kleine Pudding-Bissen sozusagen. Obendrein zuckerfrei. Sind sie nicht herzallerliebst?

Süße Verführung zum Valentinstag

In Form von Röschen oder Herzen sind diese Pudding Bites zum Valentinstag als süße Verführung bestens geeignet. Mein Liebster bekommt ein Glas Champagner oder eine Extraportion Cognac dazu. Herrenpudding eben. Ich bevorzuge Himbeer- oder Rosensirup. Wie in meiner Kindheit.
Falls ihr auf der Suche nach Rezepten seid, mit denen ihr eure Liebsten am Valentinstag verwöhnen möchtet, habe ich drei Valentinstagsrezepte aus meinem Fundus hervorgekramt und direkt verlinkt.

Himbeer Curd Tartelettes mit Baiser

Rosen-Mousse au Chocolat mit Granatapfelkernen

Rosenmousse

Pavlova mit Rosenblüten

Pavlova

Eure sugar&rose

Himbeer Curd Tartelettes mit Baiser – Happy Valentine’s Day!

Warum ich Happy Valentine’s Day schreibe und nicht Glücklichen Valentinstag? – Weil der Hype um den 14. Februar hierzulande (noch) nicht angekommen ist. Bei uns ist es Brauch, den Liebsten am Valentinstag Blumen zu schenken.
Ob dieser Tag nun eine Erfindung der Blumenhändler und Schokoladenfabrikanten ist oder eine längere Tradition hat, sei dahingestellt. Über kleine Liebesbotschaften freut sich wohl jede/jeder von uns.

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2018 ist der Valentinstag gleichzeitig der Aschermittwoch. Zuckerherz und Aschenkreuz, Tag der Liebe und Fastenbeginn? Das geht irgendwie nicht zusammen. Also verlege ich ihn einfach um ein paar Tage vor.

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Seine größte Popularität erfährt der Valentinstag wohl in Amerika. Es ist DER Tag der Liebe. Paare gehen romantisch essen, beschenken sich gegenseitig, übernachten in Luxushotels, umgeben von kitschigen Dekorationen in Rosa oder Rot. Wehe, man hat keine Grußkarte bekommen oder sitzt an diesem Tag alleine zuhause. Da gilt man schnell als „Looser“. Wer die Liebeskomödie „Valentine’s Day“ mit Julia Roberts gesehen hat, weiß, wovon ich rede.
Schon eine kleine Aufmerksamkeit wie ein Cookie oder eine Blüte sagen: „Ich finde dich bezaubernd!“, „Ich danke dir!“ oder „Ich liebe dich!“

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Blumen sind nach wie vor das beliebteste Geschenk zum Valentinstag. Angeblich sind rote Rosen an diesem Tag am gefragtesten, gefolgt von Frühlingsblühern wie Tulpen oder Ranunkeln. Wer freut sich nicht nach einem langen Winter auf die strahlenden Farben des Frühlings?

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Die Farben Rosa und Rot sind also Pflicht am Valentinstag. Möglichst in Form von Rosen und Herzen. Somit ist bei Sugar&Rose das ganze Jahr über Valentinstag!

Bei der Vorbereitung auf euren Tag der Liebe kann ich euch vielleicht mit dem einen oder anderen süßen Rezept oder Blumenarrangement inspirieren. Wie wäre es, statt eines Blumenstraußes, mit ein Rosenherz? Dazu braucht es nur ein wenig Blumendraht um die gekürzten Stängel, der ineinander verwunden zu einem Herz geformt wird. Oder einer Blumen-Geschenkbox?

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Mein Liebster durfte das neue Valentins-Rezept bereits probieren – und hat es „freigegeben“. 😉 Das ist das Los von Blogger-Familienmitgliedern, dass die Bäckereien zu besondern Feiertagen meist eine Woche früher auf den Tisch kommen. So auch diese rosa-marmorierten, hauchdünnen Mürbteig-Tartelettes, gefüllt mit Himbeer-Curd: pürierte Himbeeren, die mit Stärke und Eigelb gefestigt werden. Zusammen mit den winzig kleinen Baisertuffs ein echter Liebesbeweis!

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Zum Rezept

Weitere Rezeptideen zum Valentinstag: Beerencharlotte, Rosencharlotte-Kuppel, Pavlova mit Rosenblüten, Persian Love Cake, Persische Liebeskekse,  Rosa Pancakes, Rosa Vanilleherzen

Besoffener Mostschober

Minikapuziner, Mostgugln oder Bröslküchlein. Namen für diese typisch österreichische Süßspeise gibt es viele: Besoffener Kapuziner, B’soffene Liesl, Durstige Nonne oder Bröselpudding. Ich will gar nicht wissen, woher diese Bezeichnungen alle stammen. Bei meiner Mühlviertler Oma hieß der mit Gewürzmost getränkte Kuchen Mostschober oder Bröslschober, weil der Kuchen (= ugs. Schober) mit Semmelbrösel (Paniermehl) zubereitet und mit gewürztem Birnenmost übergossen wurde. Meist stark gezuckert, weil Birnenmost im Vergleich zu Apfelmost eher herb ist.

Rezept Bessoffene Minikapuziner hier downloaden.

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Sobald im Herbst der erste Most gepresst wurde, gab es bei Oma eine süße Mostsuppe und später, wenn der Most vergoren war, einen Besoffenen Kapuziner. In Kranzkuchenform gebacken und in einer Steingut-Schüssel platziert, hat sie ihn am Samstag Abend zubereitet, damit er Sonntag mittags abgekühlt und gut vollgesogen war.
Warum wir Kinder immer nur ein ganz kleines Stück bekamen, war mir damals nicht klar. Heute weiß ich nur zu gut, warum uns dieser saftige Kuchen vorenthalten wurde. Hicks! 😉

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Letzte Woche haben wir in der Südsteiermark einen wunderschönen Herbsttag verbracht. Hoch oben in Kitzeck konnten wir einen frischen Schilchersturm genießen. Köstlich und sehr süß. Aber schon das erste Viertel hatte es in sich, ganz zu schweigen vom zweiten …
Beim Geruch der frischen Weintrestern und des Mosts erinnerte ich mich an dieses einfache und köstliche Herbstrezept. Und es stellte sich wieder mal die Frage: mit Most oder mit Wein?
Meine Schwiegermutter aus dem Weinviertel verwendete nämlich statt Most Glühwein zum Tränken, also Grünen Veltliner mit Zimtstangen, Gewürznelken und Zucker. Und so diskutierten wir auf  der Heimfahrt, wie der Kapuziner besser schmeckt: mit Most oder mit Wein?
Am Spittelberg entdeckte ich dann zufällig einen Speckbirnenmost vom Grossreither Hof aus Kaumberg/NÖ. Damit war das Problem gelöst. Eine gute Entscheidung!

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Anstelle eines großen Gugelhupfs habe ich kleine Gugl gebacken. Erstens geht das Backen schneller und zweites sind sie besser portionierbar.
Und eine weitere Entscheidung stand an: lauwarm und mit einer Portion geschlagenem Obers oder kalt und pur? Für mich auf jeden Fall letzteres. Aber das muss jede/jeder für sich entscheiden!